ARDF und GPS

Vorteil durch GPS oder nicht?

Ohne Zweifel ist die Auswertung der Laufstrecke durch die GPS-Aufzeichnungen während eines Wettbewerbes sehr interessant und aus trainerischer Sicht nur positiv zu bewerten.
Jedoch steht in den Regeln der IARU, dass jegliche technische Hilfsmittel bei ARDF Wettbewerben untersagt sind.
Aus meiner Sicht ist ein GPS Empfänger, bei dem während des Wettbewerbes auf die GPS Daten zugegriffen werden kann, ein technisches Hilfsmittel, wodurch ein Läufer sich einen Vorteil erkaufen kann.

Hier nur ein Beispiel:

Ein Läufer X kommt von unten und entscheidet sich an Punkt A quer durch den Wald zu laufen, um auf dem mittleren der 3 oberen Wege nach Punkt B zu gelangen. Er ist abseits des Weges der Meinung, er folge der gedachten blauen gestrichelten Linie, in Wirklichkeit läuft er jedoch einen Bogen (rote gestrichelte Linie) und gelangt zu Punkt C. Er denkt nun , er sei an Punkt D, biegt nach links ab um gleich wieder nach rechts in den mittleren Weg abzubiegen.

In Wirklichkeit läuft er aber den linken Weg hinauf. (gelbe gestrichelte Linie) Er wird erst nach einigen Minuten bemerken, dass er falsch ist. Nämlich dann, wenn die Karte garnicht mehr mit der Umgebung übereinstimmt. Ein Läufer mit GPS, braucht beim Verlassen des Waldes an Punkt C nur einen kurzen Blick auf seinen GPS Empfänger werfen und wird nach rechts abbiegen. (schwarze gestrichelte Linie)

Also ein klarer Vorteil!

Bei meinen offiziellen ARDF-Wettbewerben sind deshalb ab sofort GPS Geräte mit Karten Anzeige untersagt.
Teilnehmer, die auf solche Geräte nicht verzichten möchten, laufen ausserhalb der Wertung.